Canis België – a short weekend trip

 

Ein gutes Bier macht das halbe Leben aus. Und wo gibt es das beste Bier? In Belgien… Warum also nicht das lange Pfingstwochenende nutzen um einen kleinen Abstecher nach Belgien zu machen? Nichts wie auf… Und wenn man eh schon dort ist, dann gibt es sicher auch irgendwo noch ein Agility Turnier.

In Wechelderzande beim Canis Turnier haben wir sodann auch unsere diesjährige Sommertour eröffnet. Mir wurde gesagt für Belgien sei es ein kleines Turnier mit um die 300 Starter und 4 Ringen. Naja, ich fand’s gross 🙂 Spannend wurde es als auch noch die belgischen AWC Qualifikationen stattfanden. Das Turnier fand draussen mitten in einem Pinienwald statt. Der Boden war ein tip toper Rasen. Spaziermöglichkeiten en mass. Und natürlich leckeres Bier und obendrein noch feinste Frituur. mmhhh…. yummy 🙂

Agility gab’s natürlich auch noch. Cute durfte einmal mehr zeigen wie schnell sie auch auf Rasen und mit gestoppten Zonen ist. Das kleine Raserding.
Daneben gab’s mal eine Stange oder Verweigerung am Weitsprung bedingt durch meinen Führfehler.
Dafür durften wir im Spiel zuschlagen. Zusammen mit Michael mit Hoyden and Saskia mit Rush gewannen wir die zugegebenermassen nicht schwierige Stafette mit grossem Vorsprung. Dafür gab’s als Preis zwar kein belgisches Bier, aber Wein. Danke ans Team ‘de miskes’. Ihr wart super! 🙂

Es war ein super Weekend. Danke allen die es dazukommen liessen. Bis zum nächsten mal in Belgien.

 

Video

Sorry für die Musik 🙂 Aber mir wurde gesagt, dass sei DIE belgische Musik 😀
Sorry for the music 🙂 But I got told this is THE Belgian music 😀

 

Competing abroad… a punishment?

 

2014 war geprägt von einem Haufen Turniere mit beiden meiner Hunde – Ayla und Cute. Total hatte ich in etwa 30 Turniertage über das ganze letzte Jahr. 15 davon waren im Ausland. Und dieses Jahr werden es mehr sein, da bin ich mir sicher. Diese Tatsache hat mich dazu bewogen diesen Blog-Post zu schreiben: „Im Ausland starten… eine Strafe?“.

Vorweg darf ich sagen, dass ich ungemein gerne in der Schweiz starte. Fast jedes Wochenende gibt es eine breite Auswahl an Turnieren aus denen man wählen kann. Ich weiss welche Bedingungen ich wo antreffe, die Geräte sind State of the Art was auch für die Mehrheit der Hallen mit ihren Böden und Einrichtungen gilt. Das Niveau variiert von Turnier zu Turnier stark. Wegen der hohen Turnierdichte verteilen sich die Teams über die ganze Nation. Dies führt zu einem kleinen oder zumindest kleineren Starterfeld je Turnier.

Während meinen Auslandturnieren in diesem und den Jahren davor lernte ich, dass es doch so viel mehr gibt da draussen. Seit meinem ersten Auslandturnier 2007 in Österreich bin ich vom Auslandfieber gepackt. Es ist so spannend neue Leute, neue Teams, neue Führungsansätze, neue Techniken, neue Parcoursstyle und neue Kulturen kennen zu lernen. Jedes Land wartet mit etwas Neuem, mit etwas Anderem auf.

Alles schön und gut… Aber warum schreib ich das alles?
Aus meiner Sicht gibt es dabei ein grosses Ärgernis. Das Starten im Ausland zählt nicht für einen Auf- oder Abstieg noch für einen Klassenerhalt. Diese müssen zwingend an Schweizer Turnieren gesammelt werden.

Was ist der Grund? Irgendwer?

Jahre ist es her, wo es Schweizer Teams erlaubt gewesen war die nötigen Punkte an ausländischen Turnieren für einen Aufstieg zu sammeln. Aus Angst bestimmte Personen könnten an irgendwelchen Wald und Wiesen Turniere mit einem geringen Niveau oder einer geringen Anzahl Starter die nötigen Podeste erzielen, beschloss die Delegiertenversammlung dies auf Schweizer Turniere zu beschränken. Aber ja… Zeit vergeht und Dinge ändern sich. Heutzutage stellt sich die Frage; Ist diese Verordnung noch zeitgemäss? Meine Meinung: NEIN ist sie nicht! Nicht im Geringsten! Zwei Hauptgründe bewegen mich zu diesem Entscheid.

Erstens, ist unser Niveau in der Schweiz nicht dem Ausland überlegen wie viele immer noch glauben. Oder sehen wir Jahr für Jahr einen Schweizer Agilitianer als Weltmeister?! Ebenfalls sind unsere Richter ihren ausländischen Konkurrenten überlegen? Nein! Ich habe nicht gesagt unsere seien schlecht! Versteht mich nicht falsch. Jedenfalls sind auch unsere Turniere nicht besser. Sie sind schlicht und einfach anders. That’s it! Agility bleibt Agility, egal in welchem Land.

Zweitens, nein, es ist nicht einfacher einen Clear-Run im Ausland zu laufen als bei uns. Auch, wenn mir das immer und immer wieder gesagt wird. Ja, ich stimme zu dass es eventuell Leute geben könnte die sich für kleinere Turniere oder Turniere mit geringerem Niveau umsehen könnten. Aber das ist meiner Meinung nach kein adäquates Argument. Denn es ist ebenfalls möglich an kleinen oder an Turnieren mit geringerem Niveau im Inland teilzunehmen. Wenn sich jemand nach solchen Turniereigenschaften umsehen will, dann bitte, lasst sie gehen. Sie werden sie sowieso irgendwo finden. 🙂

So, gibt es Gründe die ich übersehen habe? Vielleicht die ARL, respektive die AChR-Liste? Oder die Furcht vor einem grossen administrativen Aufwand? Hmm… Ich komme gleich darauf zurück.

Häufig wird mir gesagt ich sei verrückt. Verrückt so weit auf Turnier zu fahren während es doch so viele Turniere fast vor meiner Haustüre gibt. Das bringt mich nur zum Lachen. Seien wir mal ehrlich, ist es wirklich verlockend Wochenende für Wochenende am gleichen Ort gegen die gleichen Teilnehmer anzutreten? Kann ich mir kaum vorstellen. Ich mag die Diversität. Ich mag es mich mit anderen aus dem In- und Ausland zu messen. Das gibt mir eine perfekte Übersicht wie meine Fähigkeiten und jene meiner Hunde im internationalen Vergleich sind.

Und wenn wir nur ein, zwei Sekunden darüber nachdenken, glaube ich nicht, dass jemand über 300km fährt um sich an einem wenig attraktiven Turnier sich diesen letzten Sieg für einen Aufstieg oder Bestätigung zu holen.

Seien wir ehrlich, die wirklich attraktiven ausländischen Turniere sind die grossen, wie B.A.C.K., GULDagility oder KC IAF um nur ein paar zu nennen. Das sind jene mit den grossen Starterfeldern und mit einer starken Konkurrenz. Das sind jene an denen man sich gerne misst. Dem sollte auch in der Schweiz gebührend Rechnung getragen werden.

Mein Vorschlag

Meiner Meinung nach sollten ausländische Turniere äquivalent zu unseren nationalen Turnieren behandelt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Jetzt lasst mich den Punkt der ARL/AChR-Liste und den administrativen Aufwand aufgreifen.

Für das erste der beiden „Probleme“ liegt es bei der TKAMO, ob es möglich ist inwiefern ausländische Turniere in diese beiden Listen integriert werden könnten. Die Berechnung ist für mich als Zahlenmuffel nicht nachvollziehbar. Es wäre ein toller und willkommener Zusatz, sollte aber kein K.O.-Kriterium sein.

Für das letztere „Problem“ warte ich mit folgendem Vorschlag auf. Ein Schweizer Agilitianer der im Ausland startet und will dass seine Resultate zählen, muss diese einsenden. Er tut dies indem er ganz einfach die Rangliste vom Richter unterzeichnen lässt. Dann sendet er diese der TKAMO auf dem Postweg oder per E-Mail innerhalb der nächsten 30 Tage ab dem Datum des Turniers zu. Die TKAMO erhält auf diesem Weg angemessen unterzeichnete und verifizierte Resultate. Dies ist eine bekannte Lösung aus anderen Ländern. Für die funktioniert diese prima.

Was ist deine Meinung zu diesem Thema? Gehst du regelmässig an ausländische Turniere? Würdest du gerne mehr im Ausland starten, wenn die Resultate zählen würden? Bitte lass es mich wissen und schreib deine Meinung zum Thema als Kommentar hier im Blog oder auf Facebook. Ich danke 🙂

 

This was my 2014

 

Wow, some hours left of 2014 and I’m very proud I’d have bybass Facebook doing my year review. Instead, I’ll doing it by myself, sry Facebook 🙂

This past year was covered – like every other year – amazing ups and sore downs with the weight this time on the downside. After a very successful 2013 – from a sportive and private perspective – I was aware it would be tough to tie on where we stopped.

Thereby, 2014 started really good for me and my dogs. Cute forge ahead at the qualifications for EO in Hungary. And I was very pleased, that also Ayla made the qualifications. So I was able to run with both of my dogs for the first time (knowing it would be the last time) on such an important international competition. 

With those good vibrations packed, I’ll was in good cheer for the AWC qualifications. As it turned out I couldn’t live up to Ayla’s success of the past AWC. I wasn’t able to run any clear run out of the 10 qualification runs. Cute and I have lost our team play and with every fault-run the vicious cycle set in – and there were several external non-agility related factors influenced on me too.

There I was… I reached the deepest rock bottom ever in my agility career so far. Therefore, I’ve reached a point when I needed to make a decision on how it goes on for the rest of the season and how do I want to prepare for the next. Kept in my mind that some important competitions are still ahead of us. And I found help on a coaching bases which extends my other trainings. It was obvious to me that this transition would take time and wouldn’t take effect during the actual season. Nevertheless, I regain new motivation and put me on the theme of

work hard, play hard

At the training camp I received the next setback. On the second day of training, Ayla sustained a muscle strain on her hindleg. Of course this happened just days before EO started. What a pain! Immediately I started with medical check-up and physiotherapy. With an unpleasant feeling in the stomach I went to Hungary – Kapsovár. Unprepared and very nervous I tried to do some jumps at the training at EO. It took a load of my mind when I realized Ayla could to her job way better than expected. Regardless, I took her out from the individual runs to get her as most time to recover as possible in between the runs. And yes, it showed its impact 🙂 She placed 1st in team qualification! Ayla did such a good job doing all runs clean, including the final! I was very pleased. (see the full report of the EO)

The rest of the summer was Cute’s time. This wasn’t bad at all. Therefore I had the chance to set the focus on me and Cute to find back together as a team and let Ayla rest to rehabilitate. 

Between EO and Border Collie Classics (BCC) we stopped for some small holidays in Croatia. Dogs enjoyed the ocean and we enjoyed the good food and drinks 🙂

BCC was packed with full of artistic courses, a pool party and the celebration of our Swiss national day. After a speedy run, Cute admitted to the final, where we missed accidentally the slalom entry… (see the post “Border Collie Classic” for more)

Our summer trip ended with the journey to the legendary KC International Agility Festival in England. I was blown away about the dimension of this tournament. With no expectations in mind I got surprised about the performance Cute showed off. She won twice a combined grade 6/7 class run, won a qualification run with the team on the team nations cup and showed some other very cool runs with some minor failures which I don’t care about 🙂 Read the full blog “The outstanding KC International Agility Festival” for more details on that event.

After spending something like a month on competitions without training I came back home for the Swiss Championship. We’ve been there and that’s it. Nothing to add. It looked like I couldn’t compete in my own country anymore… An icy mood lingered and I reset my focus on several trainings instead of competing – training Agility, my physical condition and my mental strength.
And I started again to train with Ayla since she was back on track. Her training didn’t last long. It was mid autumn as she had to undergo a surgery to get out her blocked oil glands. This meant Ayla got sidelined for another few weeks. With her almost 9.5 years I decided to completely take her out of the sport by the end of this year. Read more about her last training and her surgery at “Emotionale Woche” including a video of that training. For me I’d prefer to have a healthy dog also after agility. And this was the point when I thought it’s best to stop with practicing Agility with her. She did so well for years, achieved so much, was always faithful to me, so she deserved a retirement and enjoying life. Looking forward to many more years with her company.

And speaking of company. The year wasn’t all about Agility. It was also the year of making new experiencesnew friendships were born and having during the whole season good company. And this matters for me more than success.

The last big thing this past year was the Amadeus Agility Worldcup at Salzburg (Austria). As I wrote in Game changing weekend @Amadeus Agility Worldcup this was where I thought for the first time since March Cute and I found together as a team. It’s too early to boast it – I’d like to confirm it on some other competition – but I realized that all the trainings are starting to show some effects. It was definitely our best competition since a long time. And btw, we reached the semi-final 😉

After doing the planning for 2015 it makes clear the next year will be another ambitious one. I’m looking so much forward to it. And sometimes hard work gets rewarded. Back in September I got awarded at the honoring of sportsman of the community “Köniz” (see Sportehrung Gemeinde Köniz for report and photos) for winning the gold medal at the FCI Agility World Champs in Team.

Things got slowly into place by the end of this year. So, I say bye bye 2014 it was not always a pleasure but i had my fun with you. And I have this feeling 2015 will be the year of change. In which perspective? This I’ll keep my secret but I’m excited about it! But one thing will remain the same. I’m surrounded with amazing, crazy people. Thank you for putting up with me. You all made my year! So let’s celebrate tonight with lot of drinks, food, company and please let the hangover be as small as possible tomorrow 🙂

In this sense

HAPPY NEW YEAR!

Your Simon.

Emotionale Woche

 

Was war das für eine emotionale Woche. Nicht nur, dass Roger Federer zum 11. Mal im Finale der Swiss Indoors stand und diese zum 6. Mal gewann. Nein es war auch die Woche in welcher Ayla ihr letztes offizielles Training ihrer Karriere hatte, bevor sie sich zwei Tage später einer Operation unterziehen musste.

Letztes Training

Letzten Dienstag war es soweit. Ich bereitete mich und Ayla für unser letztes offizielles Training vor – Aufwärmen, Einlaufen, was halt so alles dazugehört. Sie zeigte viel Elan und Begeisterung so wie ich es von ihr all die Jahre gewohnt war. Und so durfte ich auch unser letztes Training mit ihr voll und ganz geniessen. Ja ich darf wirklich von ‘Genuss’ sprechen. Die Übungen bei welchen ich zwei Stunden zuvor mit Cute noch Mühe bekundete meisterte sie bravurös.

Was dieser Hund für mich in den vergangenen Jahren geleistet hat ist einfach unbeschreiblich. In den USA würde man von einer Tellerwäscher-Karriere sprechen. Denn genau so ist ihre Karriere verlaufen. Vom uninteressierten Agi-Hund zum FCI Team Weltmeister Large! Mit dem Ende des vergangenen Trainingsblock habe ich mich schliesslich dazu bewogen ihre Profi-Sportkarriere zu beenden. Seit diesem Frühling habe ich sukzessive die Turniereinsätze zurückgefahren und nun auch den logischen Schritt mit dem Ende des Wettkampftraining gemacht. Mit ihren 9 1/4 Jahren und all den Leistungen hat sie es sich redlich verdient ihr Alter nun in vollen Zügen zu geniessen. Und ab und zu wird sie bestimmt wieder ein Training aktiv besuchen. Da bin ich mir sicher!

Sieh dir Ayla in Aktion in ihrem letzten Training an:

Ayla – Last official Trainingsession

Eine Trainingssequenz aus Ayla's letztem offiziellem Wettkampftraining.A training sequence of Ayla's last official competitiontraining.

Posted by SBAgility on Mittwoch, 29. Oktober 2014

Operation

Am Donnerstag nach dem Training stand ihre geplante Operation an, um ein paar – 7 an der Zahl – verstopfte Talgdrüsen entfernen zu lassen. Ayla hat den Eingriff gut überstanden und ist auf bestem Weg der Genesung. Sie sieht lediglich aus, als hätte der Coiffure sie mit einem Pudel verwechselt 😉

 

 

 

FCI Agility WM’14

Die Coque, das nationale Sportzentrum Luxembourgs war am vergangenen Wochenende der Austragungsstätte der FCI Agility WM 2014. Wer das luxembourgische Agilityvolk kennt weiss, dass wir uns auf eine super Event freuen durften. Und wir wurden nicht enttäuscht. Zuletzt trugen auch die Richter – Jos Thines (L) und Jozef van Eester (B) – mit ihren Parcours und all die Teilnehmer einen wesentlichen Teil dazu bei.

Unser Swiss Agility Team konnte sich in den Vorrunden gute wenn nicht sogar top Ausgangspositionen erlaufen. In den Endläufen wurde die Small und Large Mannschaft mit einem 3. Podestplatz dafür belohnt. Und Martin Eberle mit Eyleen holte sich den verdienten Titel zum Vize-Weltmeister Small Individual.

Herzliche Gratulation für diese Leistungen!

Besondere Gratulation und Bewunderung geht an das Team, dass diese WM in die Agility-Geschichtsbücher eingehen lässt. Lisa und Hoss, herzlichste Gratulation zum 4. Weltmeister Large Individual. Einfach grandios!

Die zwei Videos zeigen Lisa mit Hoss und Jenny mit Lilli, sowie Jenny mit Lilli und Silvan mit Fleece in der Simulcam. Nice!

Simulcam Lisa mit Hoss und Jenny mit Lilli: http://www.youtube.com/watch?v=m1injBdUmmQ&sns=fb
Simulcam Jenny mit Lilli und Silvan mit Fleece: http://www.youtube.com/watch?v=bC2V7GR9TXw&feature=youtu.be

 

 

Im schweizer Fanlager war die Stimmung ausgezeichnet. Die obligaten Kuhglocken, Cheesehead Hats und das ‘schwiizer Chueli’ animierten und sorgten für Stimmung, respektive für einen ‘ohrentlichen’ Krach 🙂 Und da war doch noch Schweizer Prominenz vertreten. An der Eröffnung wurde ‘Living for Agility’ live von Nori Rickenbacher performet.

Und noch was. In Luxembourg wird Agility sogar von den Medien wahrgenommen. Das luxemburgische RTL strahlte gleich zwei verschiedene Beiträge an zwei Tagen über den Äter aus. Und dreimal dürft ihr Raten wer u.a. interviewet wurde 🙂

Hier die Links dazu:

RTL.lu – Ankündigung der WM
RTL.lu – Letzter Tag an der WM
RTL.lu – Fotos

The outstanding KC International Agility Festival

 

Die letzte Etappe meiner Sommer-Turniertournee führte mich vergangenes Wochenende ins Vereinigte Königreich an den wohl weltweit grössten Agility Event.

Erstmal ein paar Eckdaten, damit die Dimensionen dieses Events verständlich werden:

  • Dauer: 4 Tage
  • Agility Ringe: 15 + Main Course
  • Cups: 4 (Starters Cup, Novice Cup, British Open und Nations Cup)
  • Helfer: 600+
  • Starter: 2000+
  • Hunde: +/-7000 (nicht alle startend)

Schon bei der Ankunft auf dem idyllischen Gelände des Rockingham Castle war klar, dass dieser Anlass aussergewöhnlich zu werden vermag.

Das Gelände ist riesig. Bis ich unseren Stellplatz fand dauerte es einige Zeit. Für mich als Starter von Übersee begann die Erkundung des Neulands erst noch. Mal abgesehen sich bei 16 Ringen zu orientieren, musste man sich morgens jeweils gut organisieren, um alle Parcoursbegehungen im Griff zu haben. Diese fanden jeweils morgens eine Stunde lang statt. Eine zweite Begehung gab es, falls auf einem Ring der Parcours im Verlaufe des Tages umgestellt werden musste.

Aber damit hatte es sich noch längst nicht mit dem Speziellen.
Eine Startnummer? Ja, aber… Diese war für jeden Lauf eine andere.
Startreihenfolge? Ja, aber… nicht nach Startnummer.
Starten? Ja, aber… Erst das “Book-In” beim Ringhelfer machen. Dann heisst es sich in die Schlange stellen. Kurz vor Start gibt’s ein “Ticket”, auf welchem später Fehler und Zeit notiert werden.
Parcours laufen? Ja, aber… Was sind das für Geräte? Dazu aber gleich mehr. Schon nach kurzem ist das System aber verständlich und man muss zugeben, dass bei dieser Anzahl Ringe und Starter es unmöglich wäre unser Turniersystem zu adaptieren. So bleibt man jedenfalls den ganzen Tag wach und konzentriert beim Geschehen.

Wie schon erwähnt waren auch die Geräte nicht gleich wie bei uns. Da Grossbritannien nicht der FCI angeschlossen ist, sondern dem eigenen KC (The Kennel Club), gelten sowohl für die Geräte als auch für die Läufe andere Regeln.

Sprunghöhe sind gleich wie bei uns auf 65cm. Die Sprungstange ist jedoch um einiges länger, wodurch der Sprung breiter wird. Der Weitsprung indes besteht aus 5 Elementen wobei das 5. Element höher ist als das 4. bei uns. A-Wand ist schmaler, der Slalom kommt mir bis etwas über das Knie in seiner Höhe und kann auch mal nur 6 statt 12 Stangen haben. Tunnels kürzer, Reifen grösser, Sackende am Boden befestigt und der Start beginnt nicht selten auch mal mit dem Reifen oder einem anderen Gerät als einem Sprung.

Auch beim Parcoursbau wird den Parcoursbauern, respektive Richtern, vielmehr Handlungsfreiraum gelassen. So gibt es weder Minimal- noch Maximaldistanzen zwischen zwei Geräten. Distanzen von 10 und mehr Metern sind nicht unüblich. Genau so wie 3 Meter aus einem leichtgebogenen Tunnel in den Slalom. Auch erlaubt: ein Sprung gleich zweimal nacheinander zu nehmen. Insgesamt führt das viel lockere Regelwerk zu kreativeren, innovativeren und spannenderen Parcours.

Nun wie sah es den mit unseren Leistungen aus? Mal vorneweg: Über das ganze Turnier habe ich keinen Lauf verpasst. Wohooo! Einzig hab ich eine Parcoursbegehung im Nachbarring statt in meinem gemacht 🙂

Ayla hatte ihr Weekend off und konnte voll und ganz das Campen geniessen. Cute hingegen wurde mit 15 Läufen über die 4 Tage durchaus gefordert. Anfänglich musste ich das Biest in ihr bändigen und ihr deutlich machen, dass morgens der Untergrund – wir liefen auf Gras – vom Tau nass und rutschig ist. Auch ein Abstecher auf den Trainingsring schien sich zu lohnen. So konnte ich Cute auf die britischen Geräte gewöhnen oder vielleicht auch einfach nur ich mich selber.

Die Tage danach konnte sich Cute mit jedem Lauf in ihrer Leistung steigern. Meist waren es nur kleinste Patzer die uns an einer Clear-Round hinderten.

Das British Open Semi-Final verpassten wir, so auch den Special International Final. Dagegen gewann Cute am Samstag den Jumping Combined Grad 6&7 Part 1 (und hatte auch Bestzeit im Vergleich zu Part 2). Am Sonntag gewann es den Agility Combined Grad 6&7 Part 1 (und hatte schon wieder auch die Bestzeit im Part 2). Und dieser Lauf wurde unter verschärften Bedingungen gelaufen, als dass zwischen dem zweitletzten und Letzten Sprung ein gewaltiger Blitz ins Camp einschlug gefolgt von einem noch heftigeren Donner. Mit diesen zwei Siegen konnte Cute sich ihre zwei von insgesamt 4 benötigten Siegen zum Aufstieg in Grad 7 sichern.

An jenem Sonntag fand auch der Nations Cup statt. Mit unserem Team – Claudia Tschuor-Magnin, Marcel Magnin und meine Wenigkeit – erliefen wir im Qualifikations-Jumping drei 0-Fehler-Läufe und konnten uns auch durch die tiefe Gesamtzeit über einen weiteren Sieg freuen. Im Final der im am späteren Nachmittag im Main Course bei heftigen Windböen stattfand konnten wir leider nicht mehr gleich überzeugen. Cute nahm mein “Change” zu schlecht an und verlief sich im falschen Tunnelloch. Trotzdem, danke an mein Team es war eine Freude mit euch zu laufen.

Donnerstagabend wurden wir von Übersee von den Veranstalter zu einem Willkommensdrink mit einem sehr reichhaltigen Buffet eingeladen. Eine flotte Geste und ein sehr gelungener Abend. Einfach ein sehr liebenswertes Volk, diese Briten. Auch selbst als der Sturm am Sonntag tobte, es aus allen Kesseln schüttete, wir Unterschlupf im VIP/Judges Zelt fanden wurde uns Kaffee und Tee angeboten.

Freitagabend war Discoabend. Man beachte auf der Einladung den Satz “Bring your own bottle” Nichts aussergewöhnliches für die Einheimischen. Jeder bringt sein Trinken gleich selbst mit. Und das am Besten in rauen Mengen 🙂 Ein verrücktes Volk diese Briten, aber sie wissen wie man feiert.

Mit Cutes und meinen Leistungen bin ich über das Weekend gesehen zufrieden. Das Turnier war spannend, top und einfach nur geil! Die Abende ausgelassen und in super Gesellschaft mit Freunden und neuen Freunden.

Ich freu mich bereits jetzt auf das nächste KCI.

Nun, nach 11 durchkreuzten Ländern und über 6500km in den letzten 4 Wochen bin ich nun wieder zurück an der Arbeit. Auf meiner Reise quer durch Europa wurde ich von guten Freunden begleitet, habe neue Leute kennen gelernt, einige Freunde dazugewonnen und um viele Erfahrungen reicher geworden.

Ein paar Impressionen gibt’s in der Gallery am Ende dieses Posts.

IAF Results Thursday

IAF Results Friday

IAF Results Saturday

IAF Results Sunday

IAF Cup Results Saturday & Sunday

 

Border Collie Classics

Cute’s und meine erste Border Collie Classics und sie war grossartig. Also die Classics. Cute eigentlich auch, aber erst nach etlichen mir neu gewachsenen grauen Haaren. Da war das altbekannte Problem der Stangen und Sprungflügel. Und neu kam nun auch dazu, dass man unter dem ersten Sprung hindurch läuft oder diesen gar nicht nimmt. Erst im letzten von 6 Qualiläufen, als ich das Messer schon dicht an der Kehle hatte, zeigte sie dass sie auch wirklich mitarbeiten und vor allem mitdenken kann. Und wenn dann schon mal alles stimmt, durften wir uns auch gleich über den Sieg des Quali-A-Laufes freuen.

Mit dem gewonnen 6. und letzten Qualilauf qualifizierte ich mich mit Cute ebenfalls fürs individual Finale. Ein schöner Parcours gestellt vom Norweger, der den einen oder anderen Kniff bereit hielt. Hindernis 5, ein quergestellter Sprung nach einem geraden Tunnel bereitete mir Sorge. Das Cute den zweiten Sprungflügel touchieren würde schien mir gross. Mit einem Hinter-dem-Hund-Wechsel konnte ich die Situation entschärfen. Dann jedoch kam der Slalom. Cute die den Slalom für normal in und auswendig kennt und kann vergass sich etwas aufzunehmen und übersprang die zweite Stange – Verweigerung… Soviel zu unseren sportlichen Leistungen.

Das Turnier selber war tip top organisiert. Das Gelände befindet sich neben einem Restaurant, einem Schwimmbad und einem Hotel. Für das Camping standen genug Flächen zwiwchen Schwimmbad und Wald zur Verfügung.

Am Abend vor dem Final wurde eine Pool-Party vom Veranstalter im Schwimmbad organisiert. Mit Willkommensdrink, Essen und Trinken und einer Live-Band, die U2-Sounds zum Besten gab. Ein echt gelungener Sommerabend.

Nach über 3300km, nach über 6 Strassenvignetten, nach über 7 Ländern sind wir nun wieder zurück in der Schweiz. Aber nur für kurzen Moment. Es bleibt gerade genug Zeit, um den Wowa startklar für unsere letzte Etappe zu machen. Nach einer Nacht zuhause geht’s nun schon wieder weiter in das Vereinigte Königreich ans KC International Agility Festival. Was uns da erwartet? Eine im Voraus top Organisation, 16 Ringe und viele, viele Kilometer.

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Das war die EO’14

Vorbei ist das heurige European Open in Taszar. Wir durften einen gut organisierten Event geniessen bei strahlendem Wetter. Die Bodenverhältnisse – die Parcours waren auf Rasen – waren optimal. Gewöhnungsbedürftig für uns war der Turnierablauf bei dem erst alle Parcours gebrieft und erst danach gelaufen wurden. So hatte ich morgens um 8 und halb 9 je eine Parcoursbegehung und danach ein Lauf um 12.00 und den anderen um 17.45. Wie gesagt… alles Gewohnheitssache. Ein unterbrechungsfreier, reibungsloser Turnierablauf ist mit diesem System jedenfalls gewiss.

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Für Cute war es die erste EO. Wenn auch mit mässigem Erfolg. Einmal mehr hatten wir nicht das Glück auf unserer Seite. (Man erinnere sich an den Stegaufgang, oder ein zu weitläufiges Change…) Dennoch dürfen wir einiges Positives aus den Läufen mitnehmen. Und mit dem Rest wissen wir was gemacht werden muss 🙂

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Für Ayla wiederum war es die dritte in Folge und diesmal letzte EO. Ich darf mit ihr mit definitiv super Leistungen abschliessen. Von den drei Aufgaben die wir zusammen hatten (2x Qualilauf, 1x Finallauf) schloss sie allesamt mit v0 ab. Das wir mit unserem Team die Mannschaftswertung in der Quali gewonnen haben und uns damit in den Final erlaufen haben ist ein sensationeller Abschluss. Die erwarteten Leistungen konnte ich mit Ayla einmal mehr vorweisen und zum richtigen Zeitpunkt abrufen. Die Sensation perfekt hätte nur noch ein Podiumsplatz im Finale machen können.

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Nun geht es erst für ein paar Tage zur wohl verdienten Erholung nach Kroatien ans Meer. Bevor die Border Collie Classics in Bratislava auf dem Plan stehen.

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Ranglisten

Large Team, Agility & Jumping (Qualification)

Large Team, Agility Qualification (Individual)

Large Team, Jumping Qualification (Individual)

Large Team, FINAL

Large Individual, Agility (Qualification)

Large Individual, Jumping (Qualification)

Large Individual, FINAL

Alle Ranglisten

 

Trainingslager 2014

Lange ersehnt und schon ist’s wieder vorbei – das Trainingslager von und mit den Agility Fevers im Schwarzwald.

Eine Woche Training liegt nun hinter uns. Das Trainingslager eine Woche vor dem European Open kam mir sehr gelegen. So konnte ich mich mit meinen beiden Hunden gut vorbereiten. Trainiert wurde auf dem Agilitygelände des Landhaus Waldheim, in welchem wir auch residierten. Die Anlage ist sehr grosszügig gehalten, mit Grillstelle, grosser Wiese und eigenem Schwimmteich. Dieser wurde von den Hunden in vollen Zügen genossen. Durch die für Wasser eher unnatürliche braune Farbe, beliess ich es mit einem Bad und zog eine kühle Dusche vor 🙂 Schliesslich hatten wir heisse 25°C Grad im Durchschnitt.

Die Trainings waren straff und täglich nach anderen Themen organisiert. Das gab mir die Möglichkeit Einzelheiten zu verfeinern, neue Turns einzustudieren und an späteren Tagen gleich wieder in Übungen einzubauen und zu festigen. Nach einer Woche Training in praller Sonne darf ich sagen, dass die Hunde gut mitgemacht haben. Spaziergänge zwischendurch und am Abend im kühlen Wald kamen da wie gerufen. Ebenfalls blieb Zeit und noch etwas Kraft übrig um mit der GoPro eine Übung abzufilmen. Mal ein Video aus einer anderer Perspektive. Das Video für euch gibt’s am Ende dieses Blogposts.

Bis auf den Mittwoch wurde an allen Tagen trainiert. An diesem einen freien Tag statteten wir der nahegelegenen Schnapsbrennerei einen Besuch ab. Ein Gaumenschmaus war das, aber auch die Führung der Brennerei war von Interesse. Am Abend wurde ein internes Americain ausgetragen, das Cute und ich nicht zu unserem Vorteil beenden konnten. Geschlagen von dem Manchester Terrier, der seinen Titel von der Vorwoche verteidigen konnte, musste ich mich mit Cute mit dem zweiten Rang und viel Hohn begnügen 😉 Gratuliere an dieser Stelle zu 60kg Futter schleppen 😛

Die Woche war einfach super. Super Trainings, super Leute, super Essen (meist jedenfalls) und super Schnäpse. Nun heisst es Koffer packen und weiter geht die Reise quer durch Europa. Nächster Halt… Taslar, Ungarn – European Open. Wir werden berichten (sofern uns irgendwo Internet zur Verfügung steht…)

 

Ayla’s letzte Aussie SM

Die Nacht von Samstag auf Sonntag war zum Vergessen. Blitz und Donner, gepaart mit starkem Regen wandelte sich urplötzlich in Hagel um. Diese weissen Bällchen und ich vertragen sich äusserst schlecht. So blieb mir nichts anderes übrig, als mir im Wohnwagen das Achtelfinalspiel zwischen Kolumbien und Uruguay anzusehen und meinen Wohnwagen und mein Auto draussen dem Schicksal zu überlassen. Nicht zu vergessen die zwei Pelzigen die sich an mich klammerten. Der nächste Morgen zeigte erfreuliches auf. Nochmals Glück gehabt. Doch hatten wir hier schon alles Glück aufgebraucht?

Die Aussie SM besteht aus drei Qualifikations- und zwei Finalläufen. Dabei werden die Klassen A+1 zusammen und die Klassen 2+3 zusammen gewertet. Erstere Laufen um den Titel “Nachwuchsschweizermeister”, während letztere den Schweizermeister-Titel im Blick haben.

Es sollte Ayla’s dritte und letzte Aussie Schweizermeisterschaft werden. Mit ihren bald 9 Jahren hat sie so ziemlich erreicht was ihr gebührt… Bis auf diesen letzten Titel.

Mit dem ersten Qualilauf am Sonntagmorgen konnten sich Ayla und ich gleich fürs Finale qualifizieren. Alles schön nach Plan. Denn somit konnte ich den zweiten Qualilauf zu Trainigszwecken mit Schwerpunkt Zonen benutzen und den Dritten (Jumping) gar auslassen um zu schonen und Kräfte zu sparen.

Der erste Finallauf präsentierte sich in Form eines Jumpings gestellt von Pierre Läderach. Der Parcours hatte so die eine oder andere sympathische Verleitung. Jedoch nichts, dass uns aus der Bahn zu werfen vermochte. Ayla zeigte sich in starker Form und so konnte der dritte Rang erkämpft werden. Eine akzeptable Ausgangslage fürs Finale. Auch wenn mir bewusst war, dass im letzten Lauf nicht nur ein einfacher 0-Fehler-Lauf genügen wird, sondern auch eine gewisse Zeit zu erbringen ist. Der alles entscheidende Finallauf – ein Agility – wurde von Udo Wöhning gestellt. Ein Parcours mit der einen oder anderen feinen Raffinesse. Alles in allem ein Run der mir und Ayla zu liegen schien. Ein kleiner Timingfehler zwischen uns Beiden war es, der zur verehrenden Disqualifikation führte.

Aus der Traum vom letzten sehnlichst erhofften Titel! Ein emotionsreicher und enttäuschender Moment zugleich für mich. Hatte ich mir doch so viel von diesem Weekend in Lengnau vorgenommen und erhofft. Nicht zu vergessen, dass es Ayla’s letzte Australian Shepherd Schweizermeisterschaft war. Eine herbe Niederlage…