Competing abroad… a punishment?

 

2014 war geprägt von einem Haufen Turniere mit beiden meiner Hunde – Ayla und Cute. Total hatte ich in etwa 30 Turniertage über das ganze letzte Jahr. 15 davon waren im Ausland. Und dieses Jahr werden es mehr sein, da bin ich mir sicher. Diese Tatsache hat mich dazu bewogen diesen Blog-Post zu schreiben: „Im Ausland starten… eine Strafe?“.

Vorweg darf ich sagen, dass ich ungemein gerne in der Schweiz starte. Fast jedes Wochenende gibt es eine breite Auswahl an Turnieren aus denen man wählen kann. Ich weiss welche Bedingungen ich wo antreffe, die Geräte sind State of the Art was auch für die Mehrheit der Hallen mit ihren Böden und Einrichtungen gilt. Das Niveau variiert von Turnier zu Turnier stark. Wegen der hohen Turnierdichte verteilen sich die Teams über die ganze Nation. Dies führt zu einem kleinen oder zumindest kleineren Starterfeld je Turnier.

Während meinen Auslandturnieren in diesem und den Jahren davor lernte ich, dass es doch so viel mehr gibt da draussen. Seit meinem ersten Auslandturnier 2007 in Österreich bin ich vom Auslandfieber gepackt. Es ist so spannend neue Leute, neue Teams, neue Führungsansätze, neue Techniken, neue Parcoursstyle und neue Kulturen kennen zu lernen. Jedes Land wartet mit etwas Neuem, mit etwas Anderem auf.

Alles schön und gut… Aber warum schreib ich das alles?
Aus meiner Sicht gibt es dabei ein grosses Ärgernis. Das Starten im Ausland zählt nicht für einen Auf- oder Abstieg noch für einen Klassenerhalt. Diese müssen zwingend an Schweizer Turnieren gesammelt werden.

Was ist der Grund? Irgendwer?

Jahre ist es her, wo es Schweizer Teams erlaubt gewesen war die nötigen Punkte an ausländischen Turnieren für einen Aufstieg zu sammeln. Aus Angst bestimmte Personen könnten an irgendwelchen Wald und Wiesen Turniere mit einem geringen Niveau oder einer geringen Anzahl Starter die nötigen Podeste erzielen, beschloss die Delegiertenversammlung dies auf Schweizer Turniere zu beschränken. Aber ja… Zeit vergeht und Dinge ändern sich. Heutzutage stellt sich die Frage; Ist diese Verordnung noch zeitgemäss? Meine Meinung: NEIN ist sie nicht! Nicht im Geringsten! Zwei Hauptgründe bewegen mich zu diesem Entscheid.

Erstens, ist unser Niveau in der Schweiz nicht dem Ausland überlegen wie viele immer noch glauben. Oder sehen wir Jahr für Jahr einen Schweizer Agilitianer als Weltmeister?! Ebenfalls sind unsere Richter ihren ausländischen Konkurrenten überlegen? Nein! Ich habe nicht gesagt unsere seien schlecht! Versteht mich nicht falsch. Jedenfalls sind auch unsere Turniere nicht besser. Sie sind schlicht und einfach anders. That’s it! Agility bleibt Agility, egal in welchem Land.

Zweitens, nein, es ist nicht einfacher einen Clear-Run im Ausland zu laufen als bei uns. Auch, wenn mir das immer und immer wieder gesagt wird. Ja, ich stimme zu dass es eventuell Leute geben könnte die sich für kleinere Turniere oder Turniere mit geringerem Niveau umsehen könnten. Aber das ist meiner Meinung nach kein adäquates Argument. Denn es ist ebenfalls möglich an kleinen oder an Turnieren mit geringerem Niveau im Inland teilzunehmen. Wenn sich jemand nach solchen Turniereigenschaften umsehen will, dann bitte, lasst sie gehen. Sie werden sie sowieso irgendwo finden. 🙂

So, gibt es Gründe die ich übersehen habe? Vielleicht die ARL, respektive die AChR-Liste? Oder die Furcht vor einem grossen administrativen Aufwand? Hmm… Ich komme gleich darauf zurück.

Häufig wird mir gesagt ich sei verrückt. Verrückt so weit auf Turnier zu fahren während es doch so viele Turniere fast vor meiner Haustüre gibt. Das bringt mich nur zum Lachen. Seien wir mal ehrlich, ist es wirklich verlockend Wochenende für Wochenende am gleichen Ort gegen die gleichen Teilnehmer anzutreten? Kann ich mir kaum vorstellen. Ich mag die Diversität. Ich mag es mich mit anderen aus dem In- und Ausland zu messen. Das gibt mir eine perfekte Übersicht wie meine Fähigkeiten und jene meiner Hunde im internationalen Vergleich sind.

Und wenn wir nur ein, zwei Sekunden darüber nachdenken, glaube ich nicht, dass jemand über 300km fährt um sich an einem wenig attraktiven Turnier sich diesen letzten Sieg für einen Aufstieg oder Bestätigung zu holen.

Seien wir ehrlich, die wirklich attraktiven ausländischen Turniere sind die grossen, wie B.A.C.K., GULDagility oder KC IAF um nur ein paar zu nennen. Das sind jene mit den grossen Starterfeldern und mit einer starken Konkurrenz. Das sind jene an denen man sich gerne misst. Dem sollte auch in der Schweiz gebührend Rechnung getragen werden.

Mein Vorschlag

Meiner Meinung nach sollten ausländische Turniere äquivalent zu unseren nationalen Turnieren behandelt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Jetzt lasst mich den Punkt der ARL/AChR-Liste und den administrativen Aufwand aufgreifen.

Für das erste der beiden „Probleme“ liegt es bei der TKAMO, ob es möglich ist inwiefern ausländische Turniere in diese beiden Listen integriert werden könnten. Die Berechnung ist für mich als Zahlenmuffel nicht nachvollziehbar. Es wäre ein toller und willkommener Zusatz, sollte aber kein K.O.-Kriterium sein.

Für das letztere „Problem“ warte ich mit folgendem Vorschlag auf. Ein Schweizer Agilitianer der im Ausland startet und will dass seine Resultate zählen, muss diese einsenden. Er tut dies indem er ganz einfach die Rangliste vom Richter unterzeichnen lässt. Dann sendet er diese der TKAMO auf dem Postweg oder per E-Mail innerhalb der nächsten 30 Tage ab dem Datum des Turniers zu. Die TKAMO erhält auf diesem Weg angemessen unterzeichnete und verifizierte Resultate. Dies ist eine bekannte Lösung aus anderen Ländern. Für die funktioniert diese prima.

Was ist deine Meinung zu diesem Thema? Gehst du regelmässig an ausländische Turniere? Würdest du gerne mehr im Ausland starten, wenn die Resultate zählen würden? Bitte lass es mich wissen und schreib deine Meinung zum Thema als Kommentar hier im Blog oder auf Facebook. Ich danke 🙂

 

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  1. […] Kosten. Dies waren auch die Argumente der Antragssteller. Vor einiger Zeit habe ich mich in “Competing abroad… a punishment?” schon einmal diesem Thema angenommen. Schon damals war ich der Meinung, dass Resultate […]

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