Ayla’s letzte Aussie SM

Die Nacht von Samstag auf Sonntag war zum Vergessen. Blitz und Donner, gepaart mit starkem Regen wandelte sich urplötzlich in Hagel um. Diese weissen Bällchen und ich vertragen sich äusserst schlecht. So blieb mir nichts anderes übrig, als mir im Wohnwagen das Achtelfinalspiel zwischen Kolumbien und Uruguay anzusehen und meinen Wohnwagen und mein Auto draussen dem Schicksal zu überlassen. Nicht zu vergessen die zwei Pelzigen die sich an mich klammerten. Der nächste Morgen zeigte erfreuliches auf. Nochmals Glück gehabt. Doch hatten wir hier schon alles Glück aufgebraucht?

Die Aussie SM besteht aus drei Qualifikations- und zwei Finalläufen. Dabei werden die Klassen A+1 zusammen und die Klassen 2+3 zusammen gewertet. Erstere Laufen um den Titel “Nachwuchsschweizermeister”, während letztere den Schweizermeister-Titel im Blick haben.

Es sollte Ayla’s dritte und letzte Aussie Schweizermeisterschaft werden. Mit ihren bald 9 Jahren hat sie so ziemlich erreicht was ihr gebührt… Bis auf diesen letzten Titel.

Mit dem ersten Qualilauf am Sonntagmorgen konnten sich Ayla und ich gleich fürs Finale qualifizieren. Alles schön nach Plan. Denn somit konnte ich den zweiten Qualilauf zu Trainigszwecken mit Schwerpunkt Zonen benutzen und den Dritten (Jumping) gar auslassen um zu schonen und Kräfte zu sparen.

Der erste Finallauf präsentierte sich in Form eines Jumpings gestellt von Pierre Läderach. Der Parcours hatte so die eine oder andere sympathische Verleitung. Jedoch nichts, dass uns aus der Bahn zu werfen vermochte. Ayla zeigte sich in starker Form und so konnte der dritte Rang erkämpft werden. Eine akzeptable Ausgangslage fürs Finale. Auch wenn mir bewusst war, dass im letzten Lauf nicht nur ein einfacher 0-Fehler-Lauf genügen wird, sondern auch eine gewisse Zeit zu erbringen ist. Der alles entscheidende Finallauf – ein Agility – wurde von Udo Wöhning gestellt. Ein Parcours mit der einen oder anderen feinen Raffinesse. Alles in allem ein Run der mir und Ayla zu liegen schien. Ein kleiner Timingfehler zwischen uns Beiden war es, der zur verehrenden Disqualifikation führte.

Aus der Traum vom letzten sehnlichst erhofften Titel! Ein emotionsreicher und enttäuschender Moment zugleich für mich. Hatte ich mir doch so viel von diesem Weekend in Lengnau vorgenommen und erhofft. Nicht zu vergessen, dass es Ayla’s letzte Australian Shepherd Schweizermeisterschaft war. Eine herbe Niederlage…