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Switzerland meets England

Es ist schon ziemlich lange her, die letzte Etappe unserer Sommertour. Aber besser als nie – mein Blogpost für euch.

Auch dieses Jahr zog es uns wieder an das weltgrösste Agility Event – das outstanding KC International Agility Festival. Für die, die wissen möchten warum das KCI so ‘outstanding’ ist, ist das der Link zum Report von meinem ersten Besuch 2014.

Auch dieses Jahr wurde ich nicht enttäuscht. Ausser etwas von meiner Leistung. Zu meiner Verteidigung… Die Unterschiede der Geräte sind zwar klein, jedoch können diese ganz schön nervig sein. Ein Beispiel: Der Weitsprung setzt sich nicht nur um ein zusätzliches Weitsprungteil zusammen, dieses Fünfte ist auch noch höher. Liegt der Weitsprung nun am Ende einer langen Gerade bergauf, und geht es danach scharf nach rechts… Naja, dann wird’s halt brenzlig 🙂 Schade, v5 mit einer weiteren super Bestzeit im Grade 6 Jumping.

Im ‘Special International Final’ haben wir leider wegen 1cm das Ticket an die Crufts in den Sand, ähh Zone gesetzt 🙁 Dennoch hat es für 4 Läufe im Main-Ring, 2 Finalläufen (von 2 möglichen) und fast zum Aufstieg in die Klasse 7 gereicht.

Nun… ich weiss was ich für nächstes Jahr zu trainieren habe, nebst anders normierten Geräten – es ist Articulate! 🙂 haha… was für ein spassiges Game, was für ein amüsanter Abend, was für eine amüsante Truppe!

Das Video wie immer am Schluss dieses Posts. Viel Spass 🙂

 

English

It’s quite a long time ago, the last stage of our summer tour. But better than never – my blogpost for you.

This year again, I was drawn back to the worlds biggest agility event – the outstanding KC International Agility Festival. For all those who’d like to know why I call the KC ‘outstanding’, here’s the link to the report from my first visit in 2014.

Also this year I didn’t get disappointed. Except somewhat about my performance. To my defense… Indeed, the obstacle’s differences are small, however those could be quite annoying. For example: The long jump not just composes of one more part, no this fifth and last part is higher too. Is then the long jump at the end of a long uphill straight and you have to turn hard right after… Well, then it can get quickly dicey 🙂 To ad, v5 with a super best time ion grade 6 jumping.

At the ‘Special International Final’ we messed up with the dogwalk contact and missed the ticket for the ‘green carpet’ by 1cm 🙁 what a shame! Nevertheless, it was enough for 4 runs in the main ring, 2 final runs (out of 2 possible) and almost the promotion to grade 7.

Anyhow, I know what I’ve to practice for next year beside other standardized obstacles – it’s Articulate! 🙂 haha… what a fun game, what a fun night, what a fun group it was. Thank you all for that entertaining weekend!

 

 

The outstanding KC International Agility Festival

 

Die letzte Etappe meiner Sommer-Turniertournee führte mich vergangenes Wochenende ins Vereinigte Königreich an den wohl weltweit grössten Agility Event.

Erstmal ein paar Eckdaten, damit die Dimensionen dieses Events verständlich werden:

  • Dauer: 4 Tage
  • Agility Ringe: 15 + Main Course
  • Cups: 4 (Starters Cup, Novice Cup, British Open und Nations Cup)
  • Helfer: 600+
  • Starter: 2000+
  • Hunde: +/-7000 (nicht alle startend)

Schon bei der Ankunft auf dem idyllischen Gelände des Rockingham Castle war klar, dass dieser Anlass aussergewöhnlich zu werden vermag.

Das Gelände ist riesig. Bis ich unseren Stellplatz fand dauerte es einige Zeit. Für mich als Starter von Übersee begann die Erkundung des Neulands erst noch. Mal abgesehen sich bei 16 Ringen zu orientieren, musste man sich morgens jeweils gut organisieren, um alle Parcoursbegehungen im Griff zu haben. Diese fanden jeweils morgens eine Stunde lang statt. Eine zweite Begehung gab es, falls auf einem Ring der Parcours im Verlaufe des Tages umgestellt werden musste.

Aber damit hatte es sich noch längst nicht mit dem Speziellen.
Eine Startnummer? Ja, aber… Diese war für jeden Lauf eine andere.
Startreihenfolge? Ja, aber… nicht nach Startnummer.
Starten? Ja, aber… Erst das “Book-In” beim Ringhelfer machen. Dann heisst es sich in die Schlange stellen. Kurz vor Start gibt’s ein “Ticket”, auf welchem später Fehler und Zeit notiert werden.
Parcours laufen? Ja, aber… Was sind das für Geräte? Dazu aber gleich mehr. Schon nach kurzem ist das System aber verständlich und man muss zugeben, dass bei dieser Anzahl Ringe und Starter es unmöglich wäre unser Turniersystem zu adaptieren. So bleibt man jedenfalls den ganzen Tag wach und konzentriert beim Geschehen.

Wie schon erwähnt waren auch die Geräte nicht gleich wie bei uns. Da Grossbritannien nicht der FCI angeschlossen ist, sondern dem eigenen KC (The Kennel Club), gelten sowohl für die Geräte als auch für die Läufe andere Regeln.

Sprunghöhe sind gleich wie bei uns auf 65cm. Die Sprungstange ist jedoch um einiges länger, wodurch der Sprung breiter wird. Der Weitsprung indes besteht aus 5 Elementen wobei das 5. Element höher ist als das 4. bei uns. A-Wand ist schmaler, der Slalom kommt mir bis etwas über das Knie in seiner Höhe und kann auch mal nur 6 statt 12 Stangen haben. Tunnels kürzer, Reifen grösser, Sackende am Boden befestigt und der Start beginnt nicht selten auch mal mit dem Reifen oder einem anderen Gerät als einem Sprung.

Auch beim Parcoursbau wird den Parcoursbauern, respektive Richtern, vielmehr Handlungsfreiraum gelassen. So gibt es weder Minimal- noch Maximaldistanzen zwischen zwei Geräten. Distanzen von 10 und mehr Metern sind nicht unüblich. Genau so wie 3 Meter aus einem leichtgebogenen Tunnel in den Slalom. Auch erlaubt: ein Sprung gleich zweimal nacheinander zu nehmen. Insgesamt führt das viel lockere Regelwerk zu kreativeren, innovativeren und spannenderen Parcours.

Nun wie sah es den mit unseren Leistungen aus? Mal vorneweg: Über das ganze Turnier habe ich keinen Lauf verpasst. Wohooo! Einzig hab ich eine Parcoursbegehung im Nachbarring statt in meinem gemacht 🙂

Ayla hatte ihr Weekend off und konnte voll und ganz das Campen geniessen. Cute hingegen wurde mit 15 Läufen über die 4 Tage durchaus gefordert. Anfänglich musste ich das Biest in ihr bändigen und ihr deutlich machen, dass morgens der Untergrund – wir liefen auf Gras – vom Tau nass und rutschig ist. Auch ein Abstecher auf den Trainingsring schien sich zu lohnen. So konnte ich Cute auf die britischen Geräte gewöhnen oder vielleicht auch einfach nur ich mich selber.

Die Tage danach konnte sich Cute mit jedem Lauf in ihrer Leistung steigern. Meist waren es nur kleinste Patzer die uns an einer Clear-Round hinderten.

Das British Open Semi-Final verpassten wir, so auch den Special International Final. Dagegen gewann Cute am Samstag den Jumping Combined Grad 6&7 Part 1 (und hatte auch Bestzeit im Vergleich zu Part 2). Am Sonntag gewann es den Agility Combined Grad 6&7 Part 1 (und hatte schon wieder auch die Bestzeit im Part 2). Und dieser Lauf wurde unter verschärften Bedingungen gelaufen, als dass zwischen dem zweitletzten und Letzten Sprung ein gewaltiger Blitz ins Camp einschlug gefolgt von einem noch heftigeren Donner. Mit diesen zwei Siegen konnte Cute sich ihre zwei von insgesamt 4 benötigten Siegen zum Aufstieg in Grad 7 sichern.

An jenem Sonntag fand auch der Nations Cup statt. Mit unserem Team – Claudia Tschuor-Magnin, Marcel Magnin und meine Wenigkeit – erliefen wir im Qualifikations-Jumping drei 0-Fehler-Läufe und konnten uns auch durch die tiefe Gesamtzeit über einen weiteren Sieg freuen. Im Final der im am späteren Nachmittag im Main Course bei heftigen Windböen stattfand konnten wir leider nicht mehr gleich überzeugen. Cute nahm mein “Change” zu schlecht an und verlief sich im falschen Tunnelloch. Trotzdem, danke an mein Team es war eine Freude mit euch zu laufen.

Donnerstagabend wurden wir von Übersee von den Veranstalter zu einem Willkommensdrink mit einem sehr reichhaltigen Buffet eingeladen. Eine flotte Geste und ein sehr gelungener Abend. Einfach ein sehr liebenswertes Volk, diese Briten. Auch selbst als der Sturm am Sonntag tobte, es aus allen Kesseln schüttete, wir Unterschlupf im VIP/Judges Zelt fanden wurde uns Kaffee und Tee angeboten.

Freitagabend war Discoabend. Man beachte auf der Einladung den Satz “Bring your own bottle” Nichts aussergewöhnliches für die Einheimischen. Jeder bringt sein Trinken gleich selbst mit. Und das am Besten in rauen Mengen 🙂 Ein verrücktes Volk diese Briten, aber sie wissen wie man feiert.

Mit Cutes und meinen Leistungen bin ich über das Weekend gesehen zufrieden. Das Turnier war spannend, top und einfach nur geil! Die Abende ausgelassen und in super Gesellschaft mit Freunden und neuen Freunden.

Ich freu mich bereits jetzt auf das nächste KCI.

Nun, nach 11 durchkreuzten Ländern und über 6500km in den letzten 4 Wochen bin ich nun wieder zurück an der Arbeit. Auf meiner Reise quer durch Europa wurde ich von guten Freunden begleitet, habe neue Leute kennen gelernt, einige Freunde dazugewonnen und um viele Erfahrungen reicher geworden.

Ein paar Impressionen gibt’s in der Gallery am Ende dieses Posts.

IAF Results Thursday

IAF Results Friday

IAF Results Saturday

IAF Results Sunday

IAF Cup Results Saturday & Sunday